Die verschiedenen Kragenformen bei Herrenhemden stellen Männer manchmal vor Herausforderungen. Welcher Kragen ist der richtige für meinen Hals und mein Outfit, wie trage ich ihn korrekt, welcher passt zum Outfit für einen bestimmten Anlass und wie lassen sich speckige Hemdkragen reinigen? Fragen über Fragen, die wir Dir hier beantworten.
Welche Hemdkragenformen gibt es und zu welchem Anlass passen sie?
Im Wesentlichen gibt es vier Kragenformen, die Herren bei Hemden zur Auswahl stehen. Je nach genauer Ausführung lassen sich diese Kragen noch einmal in Unterformen aufteilen beziehungsweise tragen in der Mode teils fantasievolle Namen. Sie unterscheiden sich im Winkel zwischen den Kragenspitzen, in der Höhe und in der Anzahl der Knöpfe. Manche sind Kennzeichen von Businesshemden, andere typisch für Freizeithemden. Der Übersichtlichkeit halber gehen wir nicht auf hippe, moderne und ausgefallene Spielarten wie Umkehrkragen, Mandarinkragen, Nadelkragen, Offizierskragen oder Rundkragen ein, sondern bleiben bei den Hauptformen.
Der Kentkragen – klassisch und unkompliziert
Der Kentkragen ist der Allrounder, mit dem Du nicht viel falsch machen kannst. Der Klassiker, benannt nach dem Herzog von Kent, zeichnet sich durch eine enge Kragenstellung und spitze Schenkel aus. Deren Länge variiert, so dass breite wie schmale Krawatten und große wie kleine Knoten zu dieser Form passen. Auch für Fliegen ist die Kragenart geeignet. Ein Hemd mit Kentkragen sieht aber auch ohne Halsschmuck elegant aus – ideal, wenn im Business ein semiformeller Look gefragt ist oder Du einfach ein bequemes Freizeithemd suchst.
Der Haifischkragen – förmlich und schick
Ein Hemd mit Haifischkragen verströmt Seriosität und Kompetenz, daher ist es erste Wahl zu Anzug und Sakko. Der Name leitet sich von den gespreizten und weit auseinanderliegenden Hemdspitzen ab: Man könnte meinen, dass ein Hai ein Stück abgebissen hat. Auch die englische Bezeichnung Cut-away trägt diesem Umstand Rechnung. Zum Haikragen passen sehr gut breite Krawatten, die mit großem Knoten gebunden werden, oder auch Fliegen.
Der Button-Down-Kragen – sportlich und lässig
Beim Button-Down-Kragen sind die Kragenspitzen festgeknöpft und haben keine Kragenstäbchen. Sie fallen weich und locker. Ursprünglich entstammt diese Form dem Polosport, wo es auf guten Sitz und Komfort ankommt. Hemden mit dieser Kragenform werden in aller Regel ohne Krawatte im Freizeitbereich getragen, meist mit offenem oberstem Knopf. Sie sehen toll zu Jeans oder Chinos aus, dazu passt eine formlose Jacke oder ein Sportsakko.
Der Stehkragen – ausgefallen und cool
Beim Stehkragen fehlt der Umschlag, er sieht schlicht, zweckmäßig und lässig aus. Das feste Band um den Kragenausschnitt engt nicht ein und ist für Männer geeignet, die es puristisch und bequem mögen. Gerade im Sommer ist die luftige Variante angenehm – lies dazu gerne auch den Beitrag „Tipps und Trends rund um Sommerhemden“. Da er nicht mit einer Krawatte kombiniert werden kann, ist der Stehkragen für sehr formelle Anlässe ungeeignet. Wähle ein Hemd mit Stehkragen für die Freizeit oder den Job ohne besonderen Dresscode.
Wie trage ich den Kragen richtig?
Hochstellen ja oder nein, mit oder ohne Krawatte? An diesen Gretchenfragen scheiden sich die Geister. So ist es für manche Männer tabu, einen Button-Down-Kragen mit Krawatte zu tragen, für andere ist das kein Problem. Dasselbe gilt für das Hochstellen des Hemdkragens. Wir meinen: Es kommt darauf an. So kann ein hochgeklappter Kragen in manchen Situationen schlichtweg praktisch sein, etwa wenn Du Deinen Nacken vor starker Sonneneinstrahlung schützen möchtest. Modisch kann das Hochstellen in Kombination mit einem Pullover gut aussehen. Bei wichtigen Geschäftsterminen und formellen Anlässen würden wir aber vom Aufstellen des Kragens absehen. Auch gehört das Tragen einer Krawatte hier einfach immer noch zum guten Ton. Lies dazu auch, wie Du Krawatten richtig bindest und Einstecktücher faltest.
Die Passform: Welcher Kragen passt zu einem kurzen Hals?
Für ein stimmiges Gesamtbild ist es gut zu wissen, wie Kopf und Kragen am besten zusammenpassen. Ist Dein Hals eher kurz und Dein Gesicht rundlich, empfiehlt sich ein Hemd mit mittellangem bis hohem Kragen, der optisch streckt. Gut geeignet ist der Kentkragen, der diesen Effekt mit seinen spitzen Kragenschenkeln noch unterstreicht, auch ein Button-Down-Kragen kommt infrage. Letzterer betont allerdings die Kinnpartie, weshalb Männer mit Doppelkinn mit der Kent-Variante besser beraten sind. Bei einem langen Hals gilt, dass ein breiter Hemdkragen wie der Haifischkragen ausgleichend wirkt. Ungeachtet von der Art des Kragens sollte dieser nie zu eng sein: Passen noch zwei Finger in den zugeknöpften Kragen, ist die Weite optimal. Mehr zur Halsweite und zur richtigen Größenwahl findest Du in unserem Größenberater.
Übrigens: Unser aktueller Blogbeitrag verrät, wie Herren mit Übergrößen den perfekten Layering-Look mit Hemd unter Pullover gestalten. Lies jetzt, um deinen Style zu perfektionieren!
Warum werden Hemdkragen gelb und wie bekomme ich Kragenspeck weg?
Das kennst Du bestimmt auch: Das schöne, ehemals hellblaue oder weiße Baumwollhemd ist am Kragen unansehnlich gelb verfärbt. Der sogenannte Kragenspeck entsteht durch Schweiß und Fett, die Deine Haut absondern. Durch die Reibung am Hals geht beides in den Kragen über. Mit fettlösenden Wasch- und Reinigungsmitteln geht es den Verfärbungen an den Kragen. Trage Flüssigwaschmittel oder auch Shampoo für fettige Haare auf die Stellen auf, lasse das Ganze rund 15 Minuten einwirken und wasche das Hemd danach, wie vom Hersteller empfohlen.
Tipp: Willst Du Dir die Pflege Deiner Hemden generell einfach machen, sind bügelfreie Hemden eine gute Wahl!
Hast Du noch Fragen zu Hemdkragen? Stelle sie uns gerne im Kommentarfeld!
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