Kleidung aus Leinen assoziieren viele Männer immer noch mit dem kratzigen Knitterlook und der Stoff hat ein altmodisches Image. Dabei hat das Gewebe viele Vorteile, die es vor allem an heißen Tagen ausspielt. Warum es sich lohnt, Hemden, Hosen und Schuhe aus Leinen zu tragen und wie Du das Material richtig pflegst, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.
Leinen – alter Stoff in modernem Gewand

Leinen blickt auf eine lange Tradition zurück. Die Menschen fertigen aus dem Grundstoff Flachs schon seit zehntauenden von Jahren Textilien. Aus Leinen lässt sich Bekleidung machen, aber auch Taschen, Bettwäsche, Tischdecken, Heimtextilien oder Bucheinbände bestehen daraus. In der Mode lief Baumwolle der Flachsfaser im 19. Jahrhundert den Rang ab, aber im Zuge des ökologisch-nachhaltigen Zeitgeistes gilt Leinen heute wieder als modern. Flachs ist anspruchslos im Anbau, die Fasern sind leicht zu verarbeiten und sehr robust. Herren, die Leinenhosen und Hemden aus dem Naturstoff tragen, sind also alles andere als altmodisch gekleidet. Im Gegenteil: Wenn Du Dich für Herren-Leinenmode entscheidest, liegst Du voll im Trend!
Welche Eigenschaften hat Leinenkleidung und wann trägt man sie?
Tatsächlich wirft Leinen mehr Falten als Baumwolle, da das Material wenig elastisch ist. Diese gehören aber zum Look und sind Teil des natürlichen Charmes des Gewebes. Auch dass Leinen sehr fest ist, stimmt. Allerdings wird das Gewebe mit jeder Wäsche geschmeidiger – es wird mit der Zeit ganz von alleine weicher. Möchtest Du weniger Knitter und mehr Flexibilität, kannst Du einfach zu Kleidung aus Mischgewebe greifen. Besteht etwa ein Herrenhemd aus einem Leinen-Baumwoll-Mix, ist es glatter und weicher im Griff. Exemplare aus 100 % Leinen haben aber den Vorteil, von Natur aus antibakteriell, antiallergen und kühlend zu sein. Leinen nimmt Schweiß gut auf und gibt die Körperfeuchtigkeit schnell wieder ab. Leinenkleidung wirkt also kühlend und der Stoff riecht auch nicht so schnell. Da lange oder kurze Hosen und Herren-Shirts aus Leinen weit geschnitten sind, hast Du zusätzlich ein angenehm luftiges Tragegefühl – perfekt im Sommer! Leinenshorts und ein Herren-Sommerhemd aus dem Naturstoff sind ein ideales Urlaubsoutfit, in dem Du Dich am Strand, aber auch bei Ausflügen rundum wohlfühlst. Fürs Büro empfehlen sich im Zweifel die weniger faltenanfälligen Mischgewebe. Leinen-Baumwoll-Hemden kannst Du prima mit leichten Jeans oder Chinos kombinieren.
Ist Leinen nicht sehr pflegeintensiv?
Auch bei der Pflege wird Leinen einiges nachgesagt, was sich bei näherem Hinsehen als falsch herausstellt. Leinenkleidung braucht weder besondere Waschprogramme noch aufwändige Bügelprozeduren und wird bei richtiger Handhabung auch nicht kleiner. Im normalen Schonprogramm – wenig Schleudern und niedrige Temperaturen von maximal 40 Grad sind hier entscheidend – und mit viel Platz in der Trommel gewaschen, hängt sich der Stoff von allein aus. Platziere das Kleidungsstück auf einem Bügel bzw. auf einem Wäscheständer und lass es an einem schattigen Ort trocknen. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto glatter wird das Gewebe. Der Waschraum ist also ein idealer Ort, der Trockner immer tabu. Verbliebene Fältchen lassen sich leicht ausbügeln. Am besten drehst Du Hosen, Shorts, Hemden & Co. auf links und arbeitest mit Dampf. So gepflegt, wird Deine Herren-Leinenkleidung mit der Zeit immer weicher, bekommt einen natürlich-schönen, leichten Glanz und hält sehr lange.
Trägst Du Leinenkleidung und welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Wir freuen uns über eine Nachricht im Kommentarfeld.
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