Sportklamotten waschen: Gerüche adé

So pflegst Du Deine Funktionskleidung richtig

Du hast Deine abendliche Nordic-Walking-Runde absolviert und kommst glücklich und zufrieden nach Hause. Dank Deiner hochwertigen Funktionsbekleidung klebt das Sportoutfit nicht nass am Körper, verströmt aber einen nicht zu überriechenden Schweißgeruch. Jetzt einfach alles im Normalwaschgang in die Trommel zu schmeißen, ist keine gute Idee. Denn damit die Sportbekleidung ihre Funktion behält und langfristig für ein angenehmes Körperklima bei Anstrengung sorgt, ist die richtige Pflege wichtig. Wir verraten Dir, worauf Du hierbei achten solltest.

Wäsche, Shirts, Hemden und Shorts aus Polyester oder Polyamid

Baselayer, also die Funktionskleidungsschicht, die Du direkt auf der Haut oder über der Unterwäsche trägst, besteht aus technischen Geweben wie Polyester und Polyamid. Für eine bessere Elastizität und somit Bewegungsfreiheit ist oft ein kleiner Teil Elasthanfasern beigemischt. Die Stoffe lassen Luft durch und helfen so, das Körperklima bei Anstrengung zu regulieren. Außerdem nehmen die Fasern den Schweiß auf und leiten ihn nach außen ab, wo er verdunsten kann: Die Klamotten kleben also nicht klatschnass an Deinem Körper und trocknen schnell. Ein kleiner Nachteil der Kunstfasern ist, dass sie Gerüche stärker annehmen als etwa Baumwolle. Funktionskleidung mit ins Gewebe eingearbeiteten Silberfäden minimiert die Geruchsbildung – ein Tipp für alle, die sehr stark schwitzen. Alternativ kannst Du die Kleidung in einem Gefrierbeutel für zwei Tage ins Tiefkühlfach legen. Dadurch sterben alle Bakterien ab und der Mief verschwindet. Ob mit oder ohne Silberionen, Sportklamotten aus Polyester und Polyamid gehören in den Schonwaschgang bei 30 Grad! Das bedeutet, dass Du sie getrennt von Deiner in der Regel mit 40 Grad waschbaren Alltagsbekleidung in die Maschine geben solltest. Beachte außerdem folgende Hinweise:

  • Drehe Wäsche, Shirts, Shorts und Co. auf links und schließe alle Knöpfe, Reiß- und Klettverschlüsse.
  • Fülle die Trommel nicht zu voll, das schont die Textilien durch den geringeren Reibekontakt. Auch ein Wäschesack kann hier nützlich sein.
  • Verwende kein Waschpulver, sondern ein Flüssigwaschmittel. So bleiben keine Tenside im Gewebe hängen.
  • Geeignet sind Fein- oder spezielle Sportwaschmittel. Letztere entfernen gezielt Schweißgeruch aus den Synthetikfasern.
  • Verwende niemals Weichspüler, er kann die Fasern verkleben.
  • Lasse die Funktionskleidung an der Luft trocknen. Im Trockner leidet das Gewebe durch die Hitze.

Thermoschichten aus Fleece, Daune und Stepp waschen

Flauschige (Micro)Fleece-Pullis sowie leichte Daunen- und Steppwesten oder -jacken sind ideale Midlayer: Sie halten die Wärme als Isolationsschicht am Körper und sind trotzdem atmungsaktiv. Für diese Sportmaterialien gelten weitgehend dieselben Pflegehinweise wie für Polyester und Polyamid. Damit das Gewebe schön weich und luftig bleibt, schleuderst Du es aber am besten nur ganz kurz an: Bei der anschließenden, nur einige Stunden dauernden Lufttrocknung richten sich die Fasern wieder schön auf. Hat der Flauschfaktor nach einiger Zeit nachgelassen, kannst Du ihn im Trockner wieder auffrischen. Dazu gibst Du das angetrocknete Fleece-Kleidungsstück bei niedriger Temperatur für ein paar Minuten in das Gerät.

Daunen- und Steppjacken wäschst Du am besten so selten wie möglich, um die Bauschkraft lange zu erhalten. Zur Geruchsminimierung reicht es oft, sie gründlich auszulüften. Ist ein Waschgang unvermeidlich, sollte die Bekleidung immer nur einzeln und mit Sport- bzw. Daunenwaschmittel bei 30 Grad in die Maschine. Gibst Du zwei Tennisbälle mit in die Trommel, werden die Federn oder die Kunstwattierung bei jeder Umdrehung aufgelockert. Mit zwei Spülgängen entfernst Du Waschmittelrückstände komplett. Wähle außerdem eine sehr niedrige Umdrehung beim Schleudern. Nach dem Waschgang kannst Du Restfeuchtigkeit mit einem Handtuch vorsichtig ausdrücken und die Jacke auf einem Wäscheständer trocknen. Schüttele sie dabei regelmäßig auf. Bei Daunenjacken lässt sich die Bauschkraft durch einen Trocknergang zusammen mit zwei Tennisbällen wiederherstellen.

Sportkleidung mit Membranen und Imprägnierungen pflegen

Die äußerste Bekleidungsschicht besteht im Sport oft aus Jacken mit Membranen und/oder Imprägnierungen. Sie machen die Outlayer wind- und wasserdicht. Beachte hier auf jeden Fall die Pflegehinweise des Herstellers, denn manche Materialien brauchen spezielle Waschmittel. Im Normalfall kannst Du aber auch diese Funktionsbekleidung wie die Polyester- und Polyamid-Sportklamotten pflegen. Je nach wasserabweisender Oberschicht empfehlen die Hersteller, die Bekleidung nach jedem Waschgang 30 Minuten zu trocknen, am besten maschinell bei 60 Grad oder zur Not auch mit einem Föhn. So wird die Imprägnierung reaktiviert.

Da jede Imprägnierung mit der Zeit herausgewaschen wird, lohnt es sich, sie nach einigen Waschgängen zu erneuern. Dazu kannst Du eine Waschimprägnierung mit in die Maschine geben oder einen Imprägnierspray verwenden. Letzterer empfiehlt sich vor allem für gefütterte Jacken und Hosen wie Skibekleidung.

Wie pflegst Du Deine Funktionsbekleidung und sind Dir dabei schon Fehler passiert? Die Community freut sich über eine „Warnung“ im Kommentarfeld.

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